ERC Advanced Grant
Etablierte Arbeitsgruppenleiter:innen sollen von dem Europäischen Forschungsrat mit dem ERC Advanced Grant für eine Dauer von 5 Jahren gefördert werden, wenn sie durch bedeutsame Forschungsergebnisse in den letzten 10 Jahren hervorstechen. So sollen Projekte mit hohem wissenschaftlichen Potenzial unterstützt werden.
ERC Advanced Grants der MIN Fakultät
Prof. Dr. Sven-Olaf Moch (Start 2023)
ERC Advanced Grant für das Projekt: QCD Precision Predictions for the Electron-Ion Collider
Prof. Dr. Sven-Olaf Moch aus dem Fachbereich Physik der Uni Hamburg wird im Rahmen des Projekts „Conformal-EIC“ vom Europäischen Forschungsrat gefördert. In den kommenden Jahren entsteht am Brookhaven National Laboratory in den USA der Electron-Ion-Collider (EIC). „Mit diesem neuartigen Teilchenbeschleuniger soll eine bisher nicht erreichte Präzision in der physikalischen Forschung möglich werden, da zum Beispiel Wechselwirkungen in subatomaren Strukturen genau gemessen werden können“, erläutert der Professor für Theoretische Physik.
Prof. Dr. Stephan Rosswog (Start 2022)
ERC Advanced Grant für das Projekt: INSPIRATION - From inspiral to kilonova
Prof. Dr. Stephan Rosswog (Fachbereich Physik) forscht an der Physik umeinanderkreisender und kollidierender Neuronensterne. Neuronensterne entstehen, wenn Sterne bestimmter Masse das Ende ihres Lebenszyklus erreichen. Das Projekt erhält eine Förderung von knapp 2.5 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren.
Prof. Dr. Roland Wiesendanger (Start 2019)
ERC Advanced Grant für das Projekt: ADMIRE (Atomic-Scale Design of Majorana States and their Innovative Real-space Exploration)
Prof. Dr. Roland Wiesendanger (Fachbereich Physik) forscht an einem neuen Konzept im Bereich des Quanten-Computing, welches auf magnetischen Atomketten, aufgebracht auf supraleitende Oberflächen, und einer Art von Teilchen namens Majorana-Teilchen, basiert. Hierfür erhält das Projekt eine Förderung von knapp 2.5 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren.
Kürzlich abgelaufene ERC Advanced Grants
Prof. Dr. Roman Schnabel (2014 - 2019)
ERC Advanced Grant für das Projekt "MassQ (Massive-Object Quantum Physics)"- Quantenphysik massiver Objekte
Prof. Dr. Roman Schnabel (Fachbereich Physik) erforschte mit seiner Förderung die Verschränkung von als Pendel aufgehängten Spiegeln. Das Experiment soll zeigen, dass sich die Quantenphysik nicht nur auf den Mikrokosmos bezieht.
MassQ erhielt Fördermittel von 1,5 Millionen Euro für fünf Jahre.
Prof. Dr. Roland Wiesendanger (2014 - 2018)
ERC Advanced Grant für das Projekt: ASTONISH (Atomic-scale STudies Of the Nature of and conditions for Inducing Superconductivity at High-temperatures)
Physikprofessor der Universität Hamburg erneut bei europäischer Exzellenzinitiative erfolgreich
20. August 2013 Prof. Dr. Roland Wiesendanger, Leiter der Forschungsgruppe „Rastersensormethoden“ am Institut für Angewandte Physik der Universität Hamburg, erhält bereits zum zweiten Mal vom Europäischen Forschungsrat ERC (European Research Council) einen mit über 2 Millionen Euro dotierten Forschungspreis („Advanced Grant“) für den Forschungsbereich Naturwissenschaft und Technik. Während sich seine bisherigen Forschungsarbeiten dem Magnetismus auf atomarer und molekularer Skala gewidmet haben und im Rahmen des ERC-Projekts „FURORE: FUndamental studies and innovative appROaches of REsearch on magnetism“ gefördert wurden, konzentriert sich das neue ERC-Forschungsvorhaben „ASTONISH: Atomic-scale Studies of the Nature of and conditions for Inducing Superconductivity at High-temperatures“ auf die Erforschung von fundamentalen Aspekten der Hochtemperatur-Supraleitung mit dem visionären Ziel, neue Materialien für einen verlustfreien Stromtransport bei Raumtemperatur zu entwickeln.
Das Projekt ASTONISH soll neue Einblicke in die Mechanismen der Supraleitung auf atomarer Skala gewähren und darauf aufbauend das gezielte Design neuer Hochtemperatursupraleiter ermöglichen. Mit innovativen Experimentiertechniken sollen drei Klassen von Materialsystemen im Detail untersucht werden: metallische Multilagen, oxidische Schichtsysteme und kohlenstoffbasierte Materialien. Während die Entdeckung neuer Supraleiter bisher stets dem Zufall überlassen war, soll auf der Basis der zukünftigen Forschungsarbeiten der Gruppe von Professor Wiesendanger ein gezieltes Design neuer Supraleiter-Materialien möglich werden, basierend auf einem Verständnis der zugrunde liegenden konkurrierenden Wechselwirkungen im Festkörper. Fünf Jahre wird die Forschergruppe von Roland Wiesendanger an dem neuen ERC-Projekt ASTONISH arbeiten. Projektbeginn ist voraussichtlich der 1. Januar 2014. Sieben neue Nachwuchswissenschaftler können direkt durch die Mittel des ERC gefördert werden.
Prof. Dr. Claudia Leopold, Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Hamburg, zu diesem Erfolg: „Der ERC Advanced Grant ist der höchste Wissenschaftspreis der Europäischen Union für bereits erfahrene, exzellente Einzelforscher und damit eine besondere Ehrung, die den hohen Stellenwert der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Dr. Wiesendanger unterstreicht. Seine Forschung im Bereich Festkörperphysik ist international herausragend und gehört zu unseren Forschungsschwerpunkten. Ich gratuliere Prof. Wiesendanger sehr herzlich zu dieser Auszeichnung, die er bereits das zweite Mal erhält“.
Mit dem Förderprogramm des ERC werden führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa darin unterstützt, ihre Forschungsaktivitäten weiter auszubauen. Für den Erfolg im Wettbewerb um die Forschungsmittel in Millionenhöhe spielt neben der Innovationskraft des beantragten Forschungsprogramms aus dem Bereich der Grundlagenforschung besonders die wissenschaftliche Reputation des Antragstellers eine entscheidende Rolle.
Dazu Prof. Dr. Roland Wiesendanger: „Ich freue mich außerordentlich, dass der ERC dieses extrem anspruchsvolle und risikoreiche Projekt fördert, welches vollkommen neue Wege der Supraleiterforschung beschreiten wird. Die Mittel des ERC werden besonders dem wissenschaftlichen Nachwuchs zu Gute kommen“.
Prof. Wiesendanger gilt international als einer der führenden Festkörperphysiker und Experte auf dem Gebiet der Rastersondenmikroskopie. Seine Forschergruppe hat die „Spinpolarisierte Rastertunnelmikroskopie“ zur Untersuchung spinabhängiger Phänomene auf atomarer Skala erfunden und damit eine Vielzahl neuer magnetischer Phänomene auf der Nanometerskala entdeckt. Prof Wiesendanger hat insgesamt rund 500 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, weltweit über 450 Vorträge gehalten und bisher über 120 drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte an der Universität Hamburg eingeworben und durchgeführt.
Kontakt
Prof. Dr. Roland Wiesendanger
Universität Hamburg
Institut für Angewandte Physik und Interdisziplinäres Nanowissenschafts-Centrum Hamburg
Tel.: +49 40 42838-5244
E-Mail: wiesendanger@physnet.uni-hamburg.de<br />(wiesendanger"AT"physnet.uni-hamburg.de)Webseite: www.nanoscience.de