und Naturwissenschaften
Physiker der Universität Hamburg erhält Jürgen-Geiger-Preis
3. Juli 2025, von MIN-Dekanat

Foto: UHH/MIN
Der Hamburger Physiker Dr. Lucas Schneider aus dem Fachbereich Physik wird für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der topologischen Supraleitung und der direkten Beobachtung neuartiger Majorana-Quasiteilchen mit dem Jürgen-Geiger-Preis ausgezeichnet.
Die Dissertation von Lucas Schneider lieferte die bislang klarsten experimentellen Hinweise auf die Existenz neuartiger Majorana-Quasiteilchen. Diese könnten das aufstrebende Gebiet des Quantencomputings revolutionieren, da hiermit sehr viel robustere und störungsresistentere Quantenbits realisierbar werden. Als Modellsysteme wurden von Lucas Schneider atomare Ketten aus einzelnen Mn-Atomen auf einem supraleitenden Niob-Substrat Atom-für-Atom aufgebaut und die Entstehung neuartiger verschränkter Quantenzustände an den beiden Enden der atomaren Ketten beobachtet. Hierfür mussten nicht nur atomar reine Niob-Oberflächen erzeugt, sondern auch neuartige Methoden der atomar präzisen Fertigung von Quantenbauelementen und deren Charakterisierung auf subatomarer Ebene eingesetzt werden.
Die Ehrung des Preisträgers durch die Prof. Dr. Jürgen-Geiger-Stiftung mit einem Preisgeld von 1.000 Euro wird im Herbst dieses Jahres in Kaiserslautern erfolgen. Damit würdigt die Stiftung die Dissertation von Lucas Schneider vom Fachbereich Physik der Universität Hamburg, welche er im Jahr 2021 unter der Betreuung von Prof. Dr. Roland Wiesendanger anfertigte.
Die Jürgen-Geiger-Stiftung vergibt den Preis an Doktorandinnen und Doktoranden sowie technische Mitarbeitende für Ideen und Arbeiten, die zu hervorragenden Ergebnissen in der experimentellen Festkörperphysik oder der experimentellen Elektronenspektroskopie geführt haben.