und Naturwissenschaften
Träger des Humboldt-Forschungspreis an der Universität Hamburg
9. Oktober 2023, von MIN-Dekanat

Foto: UHH/MIN/Schweigert
Prof. Dr. Boris Lwowitsch Feigin ist führender Wissenschaftler auf dem Gebieten der Darstellungstheorie, der homologischen Algebra und der mathematischen Physik. Feigin ist bekannt für seine tiefen Einsichten und seine Fähigkeit, verschiedene Bereiche der Mathematik miteinander zu verbinden. Er ist auch ein hoch angesehener Lehrer und Mentor; zahlreiche seiner Schülerinnen und Schüler arbeiten an international führenden Forschungsinstituten.
Auf Vorschlag der Hamburger Mathematiker Prof. Simon Lentner und Prof. Christoph Schweigert hat Feigin den Humboldt-Forschungspreis erhalten. Dieser Preis wird für ihr Gesamtschaffen an Forschende außerhalb Deutschlands vergeben, die das jeweilige Forschungsgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden. Der Preis, der jährlich an bis zu 100 Forschende aus allen Gebieten der Wissenschaft vergeben wird, schließt die lebenslange Unterstützung im Humboldt-Netzwerk ein.
Die Forschenden werden mit dem Preis eingeladen, in Deutschland auf einem selbst gewählten Gebiet in Kooperation mit Forschenden aus Deutschland zu forschen. Im Rahmen eines solchen Forschungsaufenthalts im Bereich Algebra und Zahlentheorie des Fachbereichs Mathematik der Universität Hamburg arbeitet Prof. Feigin gemeinsam mit Hamburger Forschenden daran, das Verhältnis von Quantengruppen und chiralen konformen Feldtheorien besser zu verstehen. Das Ziel solcher Kazhdan-Lusztig-Korrespondenzen ist hierbei, größere Klassen zwei-dimensionaler konformer Feldtheorien berechenbar zu machen.
Einige der bekanntesten Arbeiten von Prof. Feigin betreffen die Untersuchung der Virasoro-Algebra, die Verwendung von BRST-Kohomologie in der Darstellungstheorie und seine Arbeiten zum geometrischen Langlands-Programm. Prof. Feigin hat auch wichtige Beiträge geleistet zur zyklischen Homologie, zu integrablen Modellen und zum algebraischen Bethe-Ansatz. Seine Forschung hat wichtige Anwendungen in verschiedenen Bereichen gefunden, von der mathematischen Physik bis zur nicht-kommutativen Geometrie.
Für seinen Forschungsaufenthalt bietet der Fachbereich Mathematik Universität Hamburg mit seiner Beteiligung am Exzellenzcluster „Quantum Universe“ im Rahmen des universitären Forschungsschwerpunkts Teilchen-, Astro- und mathematische Physik ideale Bedingungen.