und Naturwissenschaften
Neue Förderrunde für studentische Forschungsgruppen gestartetBiokraftstoffproduktion durch Bakterien
30. Juni 2021, von MIN-Dekanat

Foto: iGEM Hamburg
Die Universität Hamburg fördert zum zweiten Mal studentische Forschungsprojekte im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Ab sofort werden neun Projekte ein Jahr lang unterstützt. Dafür stehen knapp 60.000 Euro zur Verfügung. Ein Projekt stammt von Studierenden des Fachbereichs Chemie der MIN-Fakultät.
Bei der Umstellung der Wirtschaft auf regenerative Energieformen spielen Biokraftstoffe eine wichtige Rolle. Doch der Anbau von Energiepflanzen wie beispielsweise Raps oder Mais braucht Platz; Platz, der auch für den Anbau von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen benötigt wird.
20 Studierende aus verschiedenen Studiengängen der MIN-Fakultät wollen deswegen neue Formen der Biokraftstoffgewinnung erforschen. Sie wollen mit Cyanobakterien experimentieren. Diese Bakterien kommen in Gewässern vor, nehmen CO2 aus der Luft auf und bauen dabei Biomasse auf, die sich in Biokraftstoff umwandeln lässt. Bisher ist die Ausbeute dabei jedoch gering. Die Studierenden experimentieren deswegen im Labor mit dem Einfügen von Enzymen, die bisher nicht in Cyanobakterien vorkommen. Ihr Ziel besteht darin, die Bakterien zur Produktion hochwertigerer, sprich: energiehaltigerer Biomasse anzuregen.
Darüber hinaus wollen die Studierenden kreative Techniken entwickeln, die biotechnologisch arbeitende Teams zur Ideenentwicklung nutzen können – und neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit gehen. Mit ihrem Projekt nehmen sie 2021 am größten Forschungswettbewerb im Bereich der synthetischen Biologie für Studierende teil, dem International Genetically Engineered Machine Wettbewerb (iGEM).
Mehr Informationen über die Förderung studentischer Forschungsprojekte finden Sie hier.
Die nächste Förderrunde wird voraussichtlich im Spätsommer 2021 ausgeschrieben.
Text: Christina Krätzig, red.