und Naturwissenschaften
Wissenschaftsrat empfiehlt Forschungsbau HAFUN zur Förderung
25. April 2024, von MIN-Dekanat

Foto: C.F. Møller Architects
Der Wissenschaftsrat empfiehlt drei Forschungsbauten in Hamburg, Berlin und Lübeck mit einem Volumen von insgesamt rund 195 Mio. Euro zur Förderung. Das Hamburg Fundamental Interactions Laboratory der Universität Hamburg (HAFUN) wurde dabei als einziges Vorhaben in allen Kriterien als herausragend bewertet.
Im HAFUN sollen neuartige Detektoren für die Experimentalphysik entwickelt und gebaut werden. Es geht um die Erforschung fundamentaler Wechselwirkungen in der Kosmologie und der Teilchenphysik. Konkret sollen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere mit der Bedeutung des Higgs-Boson-Elementarteilchens befassen. Auch die Untersuchung weiterer Teilchen und ihrer Wechselwirkungen für das Standardmodell der Elementarteilchenphysik ist geplant. Außerdem werden sie sich mit der Beschreibung und Beobachtung Dunkler Materie beschäftigen sowie mit der Untersuchung von Phasenübergängen im frühen Kosmos durch Gravitationswellenbeobachtung. Einen wichtigen Bestandteil des Forschungsprogramms bilden auch KI-Methoden.
Die Anträge wurden nach wissenschaftsimmanenten Qualitätskriterien gewichtet. Dabei wurde HAFUN insgesamt als herausragend bewertet; die beiden Vorhaben der Technischen Universität Berlin (Center for Integrated Photonics Research (CIPHOR)) und der Universität zu Lübeck (Lübeck Environment for Minds and Machines in Interaction (LEMMI)) als sehr gut bis herausragend.
Das Hamburg Fundamental Interactions Laboratory
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank hat am 24. Februar 2023 gemeinsam mit dem Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dr. Hauke Heekeren, den Siegerentwurf für den Forschungsneubau HAFUN vorgestellt, der von C.F. Møller Architects stammt. Der Neubau entsteht in der Science City Hamburg Bahrenfeld. Das Gebäude HAFUN wird im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) von der Sprinkenhof GmbH im Mieter-Vermieter-Modell umgesetzt.
Das HAFUN wird die neue Heimat für neun Arbeitsgruppen der Physik und betrifft Gruppen der Experimentalphysik im Bereich Teilchen-, Astro- und Mathematische Physik, einem der fünf definierten Forschungsschwerpunkte der Exzellenzuniversität Hamburg. In der MIN-Fakultät ist dieser Forschungsschwerpunkt integriert als Center in Hamburg for Astrophysics, Mathematical Physics and Particle Physics (CHAMPP), das auch das Exzellenzcluster Quantum Universe trägt. Im Fachbereich Physik bildet der Bereich einen der drei Forschungsschwerpunkte mit zusammen 18 Professuren.
Text: WR, UHH, red.