und Naturwissenschaften
„Wir wollen’s wissen!“ am Hamburger SchulenRaus aus dem Hörsaal, rein in die Klassenräume
13. Februar 2023, von MIN-Dekanat

Foto: UHH/MIN
Eiweiß-Origami, Gebärdensprache und Sightseeing im Hyperraum: Vom 30. Januar bis 3. Februar präsentierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wieder ihre Forschung in Hamburger Schulen und stellten sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Mit dabei: Prof. Dr. Armin Iske vom Fachbereich Mathematik.
Maschinelles Lernen kommt im Alltag immer häufiger zum Einsatz, etwa bei Kaufempfehlungen auf Webseiten, in der Medizin und in autonomen Fahrzeugen. Der Begriff fällt auch in der lebhaft geführten Debatte über Digitalisierung. Doch wie können Maschinen überhaupt lernen? Und gibt es auch maschinelle Lehrer?
Mit diesem Thema hat Armin Iske, Professor für Numerische Approximation am Fachbereich Mathematik, in diesem Jahr drei Schulen in Harvestehude, Wilstorf und Rotherbaum besucht. „Die Mathematik, die sonst vielleicht als trockenes Fach empfunden wird, lässt sich mit dem praktischen Bezug zur Medizin oder bei den Fahrzeugen viel lebendiger darstellen“, sagt er. „Und das ist auch eine kleine Motivation von mir: Werbung für Mathematik sowie die MINT-Fächer zu machen und Begeisterung der Schülerinnen und Schüler dafür zu wecken.“
Prof. Dr. Armin Iske ist einer von insgesamt 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Hamburg, des Deutschen Elektronen Synchrotron (DESY) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die in der „Wir wollen’s wissen!“-Woche Hörsaal gegen Klassenzimmer tauschten. Von Biologie und Deutsch über Fremdsprachen bis hin zur Informatik und Physik waren fast alle Fächer vertreten. Die Expertinnen und Experten berichteten von ihrer Forschung zur Dunklen Materie, zur Gebärdensprache oder zum Klima. Gebucht werden diese von den Lehrkräften selbst. Ziel des Formats ist, die Schülerinnen und Schüler in Kontakt mit Wissenschaft und Forschung zu bringen, sie dafür zu begeistern und Karrierewege in der Forschung aufzuzeigen.
Und Armin Iske ist bei „Wir wollen’s wissen!“ quasi Wiederholungstäter – in allen vier Jahren hat er als Vortragender teilgenommen. „Mir bringt es einfach viel Spaß, in die Schulen zu gehen und über Mathematik zu reden“, sagt er. „Gleichzeitig habe ich das Gefühl, mit dem Format viel erreichen zu können. Wenn ich in den Klassen stehe, fühlen sich die Schülerinnen und Schüler in ihrem gewohnten Umfeld wohl, ich kann mit den kleinen Gruppen interagieren, auf ihre Fragen und Bedürfnisse eingehen. Das ist doch viel effektiver, als einen anonymen Vortrag in einem großen Hörsaal zu halten.“
Im Helene-Lange-Gymnasium stellten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel auch Fragen, die über das Thema des Vortrags hinausgingen. „Wir haben kurz darüber gesprochen, welche Rolle die Mathematik beim Komprimieren von Bildern spielt und welche Methoden es dafür gibt. Darüber hinaus habe ich auch von der Kompressionsmethode berichtet, die ich zusammen mit einem Kollegen selbst entwickelt habe. Leider war die Zeit viel zu kurz, um darauf genauer einzugehen“, erzählt er. „Die Klasse hat mich dann tatsächlich gefragt, ob ich nicht noch einmal wiederkommen und ihnen mehr darüber berichten könnte. Das ist doch das beste Lob, das man als Vortragender bekommen kann.“
Weitere Informationen
Alles Wissenswerte rund um „Wir wollen’s wissen!“ finden Sie im MIN-Schulportal.