und Naturwissenschaften
Fünfter Hamburger Schüler-Klimakongress für die OberstufeNeue Ideen gegen den Klimawandel
23. September 2022, von MIN-Dekanat

Foto: UHH/MIN/Neumann
Kann man mit Handy und Wärmebildkamera Problemen des Klimawandels im eigenen Stadtteil auf die Spur kommen? Wie können die Meere als Kohlenstoffspeicher genutzt werden? Können Bakterien Kohlendioxid einfach auffressen? Diese und viele andere Fragen waren Themen des fünften Hamburger Schüler-Klimakongresses, der am 22. September an der Technischen Universität Hamburg stattfand und Schülerinnen und Schülern aus Oberstufenprofilen die Möglichkeit gab, sich ein eigenes Bild von der Forschung rund um den Klimawandel zu machen.
Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Metropolregion Hamburg stellten den Schülerinnen und Schülern ihre Forschungen zum Klimawandel vor. Auch von der MIN-Fakultät der Universität Hamburg beteiligten sich Forschende am Hamburger Schüler-Klimakongress und präsentierten anschaulich den aktuellen Stand ihrer Forschung.
Dr. Benjamin Poschlod vom Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change, and Society“ (CLICCS) erläuterte, dass der Klimawandel durch die steigenden Durchschnittstemperaturen zu Hitzeextremen in Europa führen wird und dabei besonders Städte betroffen sein werden. Er diskutierte die wichtigsten Faktoren, zeigte die Problematik anhand von konkreten Beispielen und beleuchtete mögliche interdisziplinäre Anpassungsmaßnahmen.
Welche Maßnahmen nötig sind, um bei der Erderwärmung unterhalb von zwei Grad zu bleiben, wurde im Workshop von Dr. Leonard Borchert vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit CEN diskutiert. Auf den einführenden Impulsvortrag folgte eine eigenständige Arbeit an Klimamodellen, in denen die Schülerinnen und Schüler die Chance hatten, die unterschiedlichen Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel gegeneinander abzuwägen.
Im Workshop von Dr. Hartmut Borth vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit CEN ging es um mögliche Anpassungen, um zukünftig Hitzeextreme in Städten aufgrund der erwarteten Klimaänderungen zu mindern oder zu vermeiden. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich aktiv mit verschiedenen Ideen zu Anpassungsmaßnahmen, erkundeten die nähere Umgebung in kleinen Gruppen und dokumentierten mithilfe von Handyfotos und Wärmebildkamera Orte, bei denen sie Anpassungsmöglichkeiten sahen. Die daraus resultierenden Ideen wurden abschließend mit dem gesamten Workshop diskutiert.
Text: NAT, red.
Der Hamburger Schüler-Klimakongress
Veranstaltet wird der Hamburger Schüler-Klimakongress für die Oberstufe von der Initiative Naturwissenschaft & Technik NAT. Seit 2021 wird der Kongress von der Merck Finck Stiftung gefördert.
NAT entwickelt seit 2007 Projekte und Konzepte, um junge Menschen für die MINT-Fächer zu gewinnen. Fünf Hamburger Hochschulen – HAW Hamburg, Universität Hamburg, Technische Universität Hamburg, HafenCity Universität Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg – das Deutsche Elektronen-Synchrotron, die Körber-Stiftung, die Hamburger Technologie Stiftung, die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sowie zahlreiche Unternehmen und Schulen engagieren sich in der Bildungsinitiative.
Internetseite: www.nat.hamburg