und Naturwissenschaften
Tagung zur Arzneimittelforschung an der Universität Hamburg
4. Oktober 2018, von Maria Latos
Wie entwickeln Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika? An welchem Punkt stehen wir bei der Erforschung der Wirkung von Cannabis und von Cannabinoiden? Und welche Rolle spielt die Epigenetik – also die Mechanismen, die das Ablesen von Genen beeinflussen – bei der Behandlung von Erkrankungen?
Dies sind nur einige der Fragen, die während der Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft zum Thema „Pharmaceutical Science: Structure, Function and Application“ bis zum 05. Oktober diskutiert werden.
Auf dem dreitägigen Kongress – Tagungspräsident ist Prof. Dr. Wolfgang Maison, Universität Hamburg – tauschen sich die Arzneimittelforscherinnen und -forscher zu aktuellen Themen aus der Pharmazie aus. So diskutieren z. B. Prof. Dr. Elke Oetjen und Prof. Dr. Lucie Carrier (beide Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) über die aktuellen Entwicklungen der Gentherapie. Die Session zum Thema „Natürliche antibakterielle Substanzen“ leitet Prof. Dr. Ralph Holl (Fachbereich Chemie der Universität Hamburg) zusammen mit Prof. Dr. Christian Ducho (Universität des Saarlandes).
In den weiteren Veranstaltungen geht es um Themen, die wichtige Aspekte der pharmazeutischen Forschung betreffen wie z. B. die Medikamentensicherheit, die Automatisierung in Laboratorien und die Anwendungsgebiete sowie Perspektiven der Genschere CRISPR/Cas9. Zudem bekommen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler während einer Postersession die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem Fachpublikum vorzustellen.
Eröffnet wurde die Jahrestagung am Mittwoch, den 03. Oktober, von Prof. Dr. Wolfgang Maison (Tagungspräsident, Fachbereich Chemie), Prof. Dr. Heinrich Graener (Dekan der MIN-Fakultät) und Prof. Dr. Stefan Laufer (Präsident der DPhG). Darüber hinaus überreichte die DPhG Prof. Dr. Elisabeth Stahl-Biskup, ehemalige Professorin der Universität Hamburg, und Prof. Dr. Peter Bilg die Elsa-Ullmann-Medaille. Die Ehrung gilt Mitgliederinnen und Mitgliedern, die sich innerhalb oder außerhalb der DPhG in besonderer Weise um die Weiterentwicklung des pharmazeutischen Berufsstands verdient gemacht haben.
An der Jahrestagung nehmen jedes Jahr etwa 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen teil.