und Naturwissenschaften
10.000 Euro für ein Citizen Science Projekt zu Open Data
20. April 2018, von Heiko Fuchs

Foto: privat
Beim Hochschulwettbewerb „Arbeitswelten der Zukunft“ war ein Team des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg erfolgreich und wurde mit 10.000 Euro ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld können die jungen Wissenschaftler/-innen ihre neuen Konzepte im Bereich „Citizen Science“ und „Open Data“ umsetzen.
Der Begriff „Open Data“ steht für Daten, die von jedem frei genutzt, verbreitet und verwendet werden können. Das klingt in Zeiten verschiedenster Datenskandale nach keiner besonders guten Idee. Tatsächlich führt Open Data aber nicht nur zu mehr Transparenz, sondern hat auch eine große wirtschaftliche Bedeutung. Laut Bundeswirtschaftsministeriums beträgt der volkswirtschaftliche Nutzen von Open Data in ganz Deutschland mindestens 12 Milliarden Euro pro Jahr. Ohne genau darüber Bescheid zu wissen, nutzen Millionen von Menschen täglich Open Data zum Beispiel in Form von Wetter-Apps und Navigationssystemen.
Yen Dieu Pham und Christoph Stanik aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Walid Maalej waren mit Ihrem Projekt „OpenDataStudio“ im Rahmen des Hochschulwettbewerbs „Arbeitswelten der Zukunft“ erfolgreich und können jetzt zusammen mit Bürger/-innen, Studierende, sowie Wissenschaftler/-innen verschiedener Fachrichtungen einen Prototyp eines mit Open Data arbeitenden Produktes entwickeln. Durch diesen gemeinsamen Schaffensprozess sollen die Beteiligten selbst erlernen, was Open Data ist, wie die Daten gesammelt und bei gesellschaftlich relevanten Themen eingesetzt werden können. Diese Einbeziehung von interessierten Laien in wissenschaftliche Projekte nennt man „Citizen Science“ und ist eine Möglichkeit komplexe Wissenschaft für die Bevölkerung transparenter und verständlicher zu gestalten.
Zum Abschluss des Projekts werden in einer gemeinsamen Ausstellung die gewonnenen Erfahrungen und der Prototyp der Öffentlichkeit präsentiert.