und Naturwissenschaften
Vier Clusterinitiativen der Universität Hamburg zum Vollantrag aufgefordertForschende der MIN-Fakultät freuen sich, ein wichtiges Etappenziel erreicht zu haben
29. September 2017, von MIN-Dekanat
![Hauptgebäude Universität Hamburg](https://assets.rrz.uni-hamburg.de/instance_assets/fakmin/7523541/bundesexzellenzinitiative-uni-hamburg-733x414-2fcfa0a2b33891af4a92a9edacf4ef1a84be724d.jpg)
Foto: Foto: UHH/Denstorf
Für vier Clusterinitiativen der Universität Hamburg geht der Wettbewerb um die Förderung durch die „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ weiter. Die Projekte „Neue Einblicke in die Materie: Struktur, Dynamik und Kontrolle auf atomarer Skala“, „Das Quantisierte Universum“, „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ sowie „Schriftartefakte verstehen: Material, Interaktion und Transmission in Manuskriptkulturen“ wurden am heutigen Freitag, 29. September 2017, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Einreichung von sogenannten Vollanträgen aufgefordert und befinden sich damit in der Endrunde des wichtigen Wettbewerbs.
Die Skizzen „Neue Einblicke in die Materie“ und „Das Quantisierte Universum“ wurden unter Federführung von Fachbereichen der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN) der Universität Hamburg entwickelt. Für den Antrag „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ kooperierte die MIN-Fakultät mit der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie dem Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) und dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG). Im Cluster „Schriftartefakte verstehen“ unterstützt die MIN-Fakultät die Fakultät für Geisteswissenschaften, die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH), die Helmut-Schmidt-Universität (HSU) und die Universität zu Lübeck (UL).
Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen: „Wir haben die heutige Verkündung gemeinsam und mit großer Spannung verfolgt und freuen uns sehr, dass vier von fünf eingereichten Clusteranträgen in die Endausscheidung gekommen sind! Damit haben wir eine wichtige Hürde in der ersten Förderlinie der Exzellenzstrategie genommen. Jetzt kommt auf uns und besonders die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Phase harter Arbeit zu, die wir gerne auf uns nehmen. Und dann warten wir geduldig auf das Ergebnis.“
„Unsere kontinuierliche Entwicklung zahlt sich aus“, urteilt Prof. Dr. Heinrich Graener, seit 2009 Dekan der MIN-Fakultät. „In den bereits geförderten Exzellenzclustern, Sonderforschungsbereichen und anderen Großprojekten haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den MIN-Fachbereichen bewiesen, dass sie Spitzenforschung betreiben. Dank ihrer hervorragenden Vernetzung können sie ihre Fragestellungen stets interdisziplinär angehen. Die Aufforderung, ihre Projekte nun in detaillierten Vollanträgen darzustellen, sehen wir gleichzeitig als Auszeichnung für die bisherige Arbeit und als Ansporn.“ In den kommenden Monaten gelte es, die richtigen Weichen für die Förderung der einzelnen Cluster und die Entwicklung zur Exzellenzuniversität zu stellen.
Die drei Sprecher der Clusterinitiative „Neue Einblicke in die Materie“, Prof. Dr. Henry Chapman (DESY, Universität Hamburg), Prof. Dr. Klaus Sengstock (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Horst Weller (Universität Hamburg) freuen sich, dass die erste Hürde genommen ist: „Jetzt liegt aber eine sehr intensive Arbeitsphase vor uns, in der wir alle Kräfte bündeln müssen, um unser Konzept in einen wissenschaftlich höchst anspruchsvollen Vollantrag weiterentwickeln zu können.“
Auch Prof. Dr. Jan Louis, Vizepräsident der Universität Hamburg und Sprecher der Initiative „Das Quantisierte Universum“, sieht die Herausforderung der nächsten Monate: „Wir freuen uns, sind uns jedoch bewusst, dass es nur ein Zwischenschritt ist. Die Aufforderung zum Vollantrag sehen wir als Motivation, unsere Konzepte für die Forschung im Bereich Masse und Gravitation, sowie die Ideen für Nachwuchsförderung und Gleichstellung weiter auszuarbeiten. Mit unseren Partnern, insbesondere DESY, werden wir ein schlüssiges Konzept für den Exzellenzcluster Quantum Universe vorlegen.“
Prof. Dr. Detlef Stammer, Direktor des Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und Sprecher der Clusterinitiative „Climate, Climatic Change and Society“ (CliCCS) sagt: „Wir möchten die interdisziplinäre Klimaforschung weiter ausbauen und damit Hamburg als Klimahauptstadt stärken. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam die erste Hürde geschafft haben und die Clusterinitiative CliCCS von der DFG aufgefordert wurde, einen Vollantrag einzureichen.“
Prof. Dr. Markus Fischer, Direktor der Hamburg School of Food Science, ist am Cluster „Schriftartefakte verstehen: Material, Interaktion und Transmission in Manuskriptkulturen“ beteiligt. Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Fachrichtungen der MIN-Fakultät sowie der Technischen Universität Hamburg-Harburg verantworten den Teilbereich „Artefact Profiling“, die hochaufgelöste und multidimensionale Erfassung molekularer und atomarer Ebenen in einem Manuskript. Aus diesen Daten lassen sich sowohl Hinweise auf dessen Ursprung als auch auf Veränderungen ableiten.
„Ich freue mich sehr, dass der Cluster in die nächste Runde kommt. Auch wenn dies noch nicht die finale Zusage ist, bedeutet das Votum der DFG für uns alle eine sehr große Motivation, unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und auszubauen. Unsere Teams werden nun in den kommenden Monaten ihre ganze Energie auf die Ausarbeitung dieses Antrags richten.“
Insgesamt hatten 63 Hochschulen 195 Antragsskizzen für die Vorauswahl eingereicht. 88 Initiativen von 41 Hochschulen in 13 Bundesländern wurden nach der Begutachtung durch ein international besetztes Expertengremium zur Erstellung von Vollanträgen aufgefordert, 31 Prozent davon aus den Naturwissenschaften.
Bis 21. Februar 2018 haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt Zeit, ihre Vollanträge fertig zu stellen und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft einzureichen. Im September 2018 wird verkündet, welche Cluster ab dem 1. Januar 2019 gefördert werden. Wichtig ist die Zahl der Cluster-Einwerbungen auch für die nächste Phase des Wettbewerbs. Die sogenannte zweite Förderlinie widmet sich dann den „Exzellenzuniversitäten“, also der Auszeichnung gesamter Hochschulen. Bewerbungsvoraussetzung für die Auszeichnung „Exzellenzuniversität“ ist die Einwerbung von mindestens zwei Exzellenzclustern.
In der zurückliegenden Exzellenzinitiative förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft bereits zwei Exzellenzcluster an der Universität Hamburg: der Klima-Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) und das „Hamburg Centre for Ultrafast Imaging“ (CUI), in dem es um die Beobachtung von Atombewegungen in Echtzeit geht.
Diese Hamburger Clusterinitiativen sind in der letzten Runde des Exzellenzwettbewerbs:
Photonen- und Nanowissenschaften: „Neue Einblicke in die Materie: Struktur, Dynamik und Kontrolle auf atomarer Skala“ („Advanced Imaging of Matter: Structure, Dynamics and Control on the Atomic Scale“, AIM)
Fragen wie: Was bringt Atome dazu, sich in einer ganz bestimmten Weise zu bewegen und dadurch neue Strukturen mit besonderen Funktionalitäten zu erzeugen?
Weitere Infos zum Cluster „Neue Einblicke in die Materie: Struktur, Dynamik und Kontrolle auf atomarer Skala“ (PDF)
Quantenphysik: „Das Quantisierte Universum“ („Quantum Universe“)
Fragen wie: Was ist die Physik des Urknalls?
Weitere Infos zum Cluster „Das Quantisierte Universum“ (PDF)
Klimaforschung: „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ („Climate, Climatic Change, and Society“, CliCCS)
Fragen wie: Ob und wie ist es möglich, die Erderwärmung auf zwei Grad oder besser noch 1,5 Grad Celsius zu begrenzen?
Weitere Infos zum Cluster „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (PDF)
Manuskriptforschung: „Schriftartefakte verstehen: Material, Interaktion und Transmission in Manuskriptkulturen“ („Understanding Written Artefacts: Material, Interaction and Transmission in Manuscript Cultures“)
Fragen wie: Warum müssen wir Verträge unterschreiben?
Weitere Infos zum Cluster "Schriftartefakte verstehen: Material, Interaktion und Transmission in Manuskriptkulturen“ (PDF)
Für Rückfragen:
Merel Neuheuser
Universität Hamburg
Referentin des Präsidenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 40 42838-1809
E-Mail: merel.neuheuser"AT"uni-hamburg.de(merel.neuheuser"AT"uni-hamburg.de)
Dekanat der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
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Tel.: +49 40 42838-8216 oder -7904
E-Mail: dekanat.min@uni-hamburg.de