und Naturwissenschaften
DFG verlängert drei Sonderforschungsbereiche an der Universität Hamburg
5. Juni 2015, von Christine Bergmann
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbereich (SFB) 925 „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“, den SFB 936 „Multi-Site
Communication in the Brain – Funktionelle Kopplung neuronaler Aktivität im Zentralnervensystem“ und den SFB 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ in der zweiten Förderphase für weitere vier Jahre. Ab dem 1. Juli starten die neuen Förderphasen, für die voraussichtlich insgesamt 28 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Der SFB „Lichtinduzierte Dynamik und Kontrolle korrelierter Quantensysteme“ untersucht mit modernsten Lasermethoden die grundlegende Struktur unserer Materie, d. h. wie Atome und Moleküle „funktionieren“. Dabei arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedenen Bereichen der theoretischen und der experimentellen Physik zusammen. Ein Ziel ist es, in naher Zukunft mithilfe von Laserlicht neue Materialien zu entwickeln – etwa sogenannte Supraleiter, die Strom nahezu verlustfrei transportieren.
Der Sprecher des SFB, Prof. Dr. Klaus Sengstock, Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Institut für Laserphysik: „Das Team des SFB aus über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern arbeitet inzwischen hervorragend zusammen. Wir möchten – im diesjährigen Jahr des Lichts und danach – fundamentale Beiträge zum Verständnis der Interaktion von Licht mit Materie liefern und freuen uns auf viele neue kreative Ideen und Diskussionen. Entscheidend für den Erfolg sind unsere hervorragenden Promovierenden und Post-Docs sowie die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern am Campus Bahrenfeld.“
Der SFB „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“ erschließt das neue Forschungsfeld Manuskriptkulturen, das sich vom materiellen Objekt des Manuskripts aus definiert und die bislang von verschiedenen einzelnen Disziplinen durchgeführten Forschungen über Texte, Bilder und andere Zeichen unter Berücksichtigung materieller Aspekte und kultureller Praktiken in einem neuen Ansatz integriert. Der SFB betreibt Grundlagenforschung in 20 Fächern: 14 asiatische, afrikanische und europäische Philologien, Geschichte, Kunstgeschichte, Historische Musikwissenschaft, Volkskunde, Informatik und Materialwissenschaft.
Die Informatik der MIN-Fakultät ist mit einem Projekt über Methoden zur Bildverarbeitung zur Bestimmung von visuellen Manuskript- und Zeichenmerkmalen unter Prof. em. Ph. D. Bernd Neumann beteiligt.