und Naturwissenschaften
Spardebatte an der Universität: Umstrukturierung ja, Kürzung neinHandelskammer stärkt MIN-Fakultät den Rücken
23. April 2013, von Christine Bergmann
Die Handelskammer hat in einem Brief an den Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, um Aufklärung über die Auswirkungen der Finanzplanung auf einzelne Bereiche an Hamburgs größter Hochschule gebeten. „Einseitige Kürzungen, die zu Lasten der für den Wirtschaftsstandort Hamburg wichtigen Fächer wie zum Beispiel Mathematik, Informatik oder Naturwissenschaften (MIN) gehen, sehen wir sehr kritisch“, so Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. Im Hinblick auf das Senatsziel, Hamburg zu einer Innovationshauptstadt Europas entwickeln zu wollen, seien diese Maßnahmen kontraproduktiv. "Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass die Universität gerade den Bereich schwächen will, der in besonderer Weise zur Reputation der Universität beiträgt und der eine hohe standortpolitische Relevanz besitzt", sagt Schmidt-Trenz und stärkt damit der MIN-Fakultät den Rücken. Eine Streichung von Professorenstellen sei nur dann akzeptabel, wenn sie nicht überproportional erfolge und außerdem sichergestellt sei, dass die freiwerdenden Personalmittel zur Stärkung der Zahl der Assistentenstellen benutzt würden, um die Wettbewerbsfähigkeit der verbleibenden Professuren bei Neubesetzungsverfahren zu erhöhen. Schmidt-Trenz: „Es ist ein generelles Problem der Universität Hamburg, dass zu viele Professuren zu schwach ausgestattet sind. Deshalb ist eine entsprechende Umstrukturierung geboten.“
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