Zeigt her Eure Forschungsvideos!
Die Forschung an der MIN-Fakultät soll sichtbarer werden! Unter diesem Motto hatte die MIN-Fakultät den Wettbewerb „Zeigt her Eure Forschungsvideos!“ ausgerufen. Hier stellen wir die von unserer Jury prämierten Videos der Preisträgerinnen und Preisträger der einzelnen Fachbereiche vor.
The Ant-Slayer
Fachbereich Biologie
Autoren: Alfonso Aceves-Aparicio und Pablo Narezo-Guzman
Alfonso Aceves-Aparicio und Pablo Narezo-Guzman haben mit ihrem Video „The Ant-Slayer“ den ersten Platz in der Kategorie Biologie belegt. Ihr Video zeigt mit Hilfe eindrucksvoller Hochgeschwindigkeitsaufnahmen, wie die australische Spinne Euryopis umbilicata (ant-slayer) wesentlich größere und wehrhafte Beute erlegt. Die Jagdtechnik besteht aus zwei Phasen: Die erste Phase ist eine Art akrobatischer Angriff, bei dem die Spinne aus ihrer ruhenden Jagdposition über die Ameise stürzt, während sie selbst durch Fangseide am Stamm gesichert ist. Diese Fangseide zieht sie mit ihren Hinterbeinen aus ihren Spinnwarzen und fixiert so die Ameise. Die erste Phase läuft innerhalb von 300 Millisekunden ab. In der zweiten Jagdphase umkreist die Spinne die Ameise, um sie in weiterer Klebseide zu verstricken und führt dann den tödlichen Giftbiss aus. Die australische Spinne hat bei ihrem Angriff eine Erfolgsquote von 85 Prozent und ist damit eines der erfolgreichsten Raubtiere weltweit.
Selbstentwickelte Gummifinger für Roboter
Fachbereich Chemie
Autor: Alexey Stepanyuk
Alexey Stepanyuk hat mit seinem Video „Frohe Weihnachten!“ den ersten Platz in der Kategorie Chemie belegt. Sein Video zeigt die in der Arbeitsgruppe von Dr. Werner Pauer entwickelten weichen Gummifinger für Roboteranwendungen in Aktion. In dem mit Weihnachtsmusik unterlegten Video packt ein Roboter unter Einsatz eines mit Gummifingern ausgestatteten Universalgreifers kleine Weihnachtspakete. Die Finger wurden in einem Spritzgussverfahren hergestellt und eine passende Greiferbasis mit einem 3D-Drucker produziert. Über eine Pneumatik können die Finger nach dem Blasebalgprinzip durch Erzeugung von Vakuum gespreizt und mit Hilfe von Überdruck geschlossen werden.
Wie Meeresphysik die Korallenriffentstehung beeinflusst
Fachbereich Erdsystemwissenschaften
Autorin: Sina Simona Pinter
Sina Simona Pinter hat mit ihrem Video „Analysing how ocean physics prevents coral reef formation“ den ersten Platz in der Kategorie Erdsystemwissenschaften belegt. In ihrem mit Microsoft Powerpoint erzeugtem Video erklärt sie die Entstehungsprozesse von Korallenriffen und wie durch eine interne Welle die Biogeochemie der Wassersäule so beeinflusst werden kann, dass die Entstehung von Korallenriffen verhindert wird. Die Folge ist, dass sich auch die blühenden Korallenriff-Ökosysteme nicht entwickeln können, die vielen Pflanzen- und Tierarten Schutz bieten.
Die Roboterplattform NICO
Fachbereich Informatik
Autoren: Dr. Matthias Kerzel, Erik Strahl und Franziska Schmidt
Dr. Matthias Kerzel hat zusammen mit Erik Strahl und Franziska Schmidt mit seinem Video „NICO Robot“ den ersten Platz in der Kategorie Informatik belegt. Sein Video zeigt die in der Arbeitsgruppe „Knowledge Technology“ von Prof. Stefan Wermter entwickelte humanoide Roboterplattform NICO (Neuro-Inspired COmpanion). NICO ist eine offene Plattform für die Forschung im Bereich der Neuro-Robotik und der Mensch-Roboter-Interaktion. Das System kann mit menschlichen Interaktionspartnern über Mimik, Gestik und generierte Sprache kommunizieren und mit diesen lernen. Über Kameras, Mikrofone und haptische Sensoren in seinen Händen nimmt NICO seine Umgebung wahr und ist in der Lage, kleine Objekte zu greifen bzw. zu manipulieren. Das Video ist ein Zusammenschnitt von verschiedenen Aufnahmen aus den Jahren 2018 bis 2022.
Barcode-Scanner zur Analyse von DNA
Fachbereich Physik
Autorin: Franziska Esmek
Franziska Esmek hat mit ihrem Video „A new Method for analyzing DNA“ den ersten Platz in der Kategorie Physik belegt. In ihrem mit Adobe Illustrator und Adobe After Effects erstellten Animationsvideo stellt sie das neuartige Laser-Scan-Verfahren BIOREAD vor, mit dem DNA-Moleküle wie Strichcodes für biomedizinische Anwendungen, z. B. zur Krebsüberwachung, ausgelesen werden können. Eine Blutprobe reicht aus, um die relevanten genetischen Informationen zu extrahieren. Die in der Probe enthaltenen DNA-Stränge werden fluoreszierend markiert, in die Länge gezogen und in einen Kanal geschoben, in dem ein Laserscanner die wertvollen Informationen sammelt. Wie ein Barcode hat jedes DNA-Segment sein charakteristisches Muster. Auf diese Weise können Krebsgene identifiziert und somit Metastasen frühzeitig erkannt werden.
Die Preisjury
- Prof. Dr. Annette Eschenbach,
Prodekanin für Studium, Lehre und Karriereentwicklung - Prof. Dr. Kai Jensen
Prodekan für Strategische und Bauliche Entwicklung - Prof. Dr. Wolfgang Hillert
Prodekan für Forschung, Internationalisierung und Technologietransfer - Heiko Fuchs und Maria Latos
MIN-Kommunikation