und Naturwissenschaften
Astro-AG des Schülerforschungszentrums HamburgBeobachtung der partiellen Sonnenfinsternis am 25.10.2022
14. November 2022, von MIN-Dekanat
Foto: SFZ Hamburg
Am Schülerforschungszentrum (SFZ) Hamburg gibt es seit zwei Jahren eine Astro-AG. Nach einer coronabedingten langen Aufbauphase können vom Dach des Geomatikums seit einigen Wochen astronomische Objekte nun auch praktisch beobachtet werden. Die erste Gelegenheit, die neuen Möglichkeiten zu nutzen, war gleich ein echtes Highlight: die partielle Sonnenfinsternis am 25.10.2022.
Die Sonnenfinsternis begann in Hamburg um 11:07 Uhr, hatte ihr Maximum von 29,6 % Bedeckung der Sonnenscheibe um 12:09 Uhr und endete um 13:12 Uhr. Fünf Schülerinnen hatten sich extra vormittags vom Schulunterricht freistellen lassen, um die guten Sichtverhältnisse auf dem Geomatikum und die neuen Teleskope der Astro-AG zu nutzen, um dieses Ereignis zu beobachten und fotografisch zu dokumentieren.
Eine partielle Sonnenfinsternis entsteht bei Neumond, wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt und der Halbschatten des Mondes auf die Oberfläche der Erde fällt. Je nach Standort der Beobachtenden ist die verdunkelte Fläche größer oder kleiner. Eine anschauliche Darstellung des Phänomens findet man auf LEIFIphysik. Die partielle Sonnenfinsternis am 25.10.2022 war nur auf der Nordhalbkugel zu sehen.
Ende Oktober ist in Hamburg leider häufig kein astro-freundliches Wetter, und so war es nach den Wettervorhersagen auch nicht sicher, ob die Sonnenfinsternis in Hamburg zu sehen sein würde. Tatsächlich lag zu Beginn der Finsternis eine geschlossene Wolkendecke über der Innenstadt. Erfreulicherweise behielten die optimistischeren der Wetterprognosen aber dann Recht: Im Laufe der ersten halben Stunde wurde die Wolkendecke zunehmend dünner und zeigte ab und an Löcher, durch die kurze Blicke auf die Sonne mit dem Schatten des Mondes möglich waren (selbstverständlich nur durch SoFi-Brillen und sichere Sonnenfilter!). Nach einer Weile riss der Himmel schließlich auf und es konnte ausgiebig beobachtet und fotografiert werden.
Für die Beobachtungen wurden zum einen Weißlichtfilter benutzt, zum anderen ein h-alpha-Filter, der nur tiefrotes Licht von 656,28 nm Wellenlänge durchlässt und dadurch auch Strukturen der Sonnenchromosphäre zeigt.
Text: SFZ Hamburg, red.